EUGÈNE CARDINE

Eugène Alexandre Cardine trat 1928 als Mönch in die französische Benediktinerabtei Saint-Pierre de Solesmes ein. Nach seiner Profess und der Priesterweihe studierte er Gregorianischen Choral und war ab 1940 erster Kantor der Abtei Solesmes.

1952 wurde er zum Professor für Gregorianische Paläographie an die Päpstliche Hochschule für Musik in Rom berufen. Cardine war u.a. Mitglied im liturgischen Vorbereitungsausschuss für das Zweite Vatikanische Konzil und Konsultor der Vatikanischen Ritenkongregation. In der römischen Benediktinerabtei Sant’Anselmo war er Erster Kantor.

Während seiner Zeit in Rom inspirierte er eine gesamte Generation von Studenten, Musikern und Ordensleuten mit seinem neuen Zugang zum gregorianischen Repertoire, basierend auf einem tieferen Verständnis für die in den ältesten Handschriften enthaltenen Hinweise zur Interpretation des Gregorianischen Chorals. Nach seiner Emeritierung 1984 kehrte er in sein Professkloster Solesmes zurück und starb dort 1988.

Eugène Cardine OSB ist der Begründer der Gregorianischen Semiologie und einer der Gründerväter der AISCGre.